Die Corona-Pandemie versetzt das gewohnte Leben in Schockstarre. Dennoch lässt sich jeder Krise auch etwas Positives abgewinnen. Sie zeigt, wo Gesellschaft, Politik und Wirtschaft in Zukunft ansetzen müssen, um nötige Veränderungen herbeizuführen und die richtigen Lehren aus der extremen Situation zu ziehen. Eine Sammlung an Chancen für die Zeit nach Corona.
1. Zahlreiche Twitter-User beschäftigen sich derzeit genau mit diesen Gedanken.
Jede Krise ist eine Chance für einen radikal neuen Gesellschaftsentwurf. Deshalb: Wie soll unsere Gesellschaft post-Corona aussehen? Was soll beibehalten werden, was muss sich ändern, wie sollen wir uns verhalten? Wie werden wir arbeiten, wohnen, einkaufen, leben, lieben?
— Judith Kohlenberger (@J_Kohlenberger) March 19, 2020
2. Der letzte Punkt klingt wirklich vielversprechend.
So wird 2021:
-steigende Geburtenrate
-steigende Scheidungsrate
-keiner will mehr Nudeln essen
-dramatischer Wertverlust bei Klopapier
-Til Schweiger verfilmt die Corona-Krise
-Söder und Habeck im Kanzlerduell
-bei der Bundestagswahl spielt die AfD keine große Rolle mehr— Nicht Chevy Chase (@DrWaumiau) March 25, 2020
3. Die ‚Wen juckts-Haltung‘ muss dringend beibehalten werden.
Übrigens: Dass Faschisten, Rassisten und Rechtskonservative momentan abgemeldet sind, liegt nicht daran, dass sie nicht senden.
Es liegt daran, dass der Rest sich nicht mit ihnen beschäftigt, ihre Posts teilt, ihnen Diskursräume öffnet.
Bitte merken für die Zeit nach #Covid_19.
— René Engel (@Engel_Re) March 21, 2020
4. Es gibt wirklich vieles, wo man ansetzen könnte …
Noch irgendjemand ohne Zweifel an der Menschheit?
Jack Young, der Bürgermeister von Baltimore (USA), hat die Einwohner dazu aufgerufen, während der Corona-Krise bitte nicht mit Schusswaffen aufeinander zu schießen (!), da man die Krankenhausbetten für Corona-Patienten benötigt.
— Kaffeecup (@kaffeecup) March 21, 2020
5. Bildungsfernsehen ist auf einmal wieder interessant.
Die Tagesschau wurde am Sonntag von 18.8 Millionen Menschen geschaut. In der Krise entdecken alle wieder den Wert seriöser Information durch ARD/ZDF.
Denkt dran, wenn AfD/FDP wieder Kampagnen gegen den öffentlich-rechtlichen Rundfunk fahren. Die sind ihr Geld wert.
— alf frommer (@alf_frommer) March 23, 2020
6. Mit Punkt A) hat er Recht, bei B) schwingt dann doch klar das Eigeninteresse mit.
Lehren aus der #coronavirus – Krise:
A) Zahllose Meetings werden wegfallen, weil man lernt, dass sich unnötige Vielfliegerei schlank durch Videochat-Konferenzen ersetzen lassen.
B) das gilt auf keinen Fall für Fernsehsendungen, respektive Talkshows.— Micky Beisenherz (@MickyBeisenherz) March 25, 2020
7. Systemrelevant muss auch so bleiben und angemessen bezahlt werden.
Wäre eigentlich schön, wenn wir Boni und Prämien nach der Corona-Krise nicht an Banker und Spekulanten ausschütten, die Milliardenverluste zu verantworten haben – sondern an Pflegekräfte und Ärzte, die diese Krise gestemmt und dabei zahlreiche Menschenleben gerettet haben, oder?
— Kaffeecup (@kaffeecup) March 14, 2020
2020 wird als das Jahr in die Geschichte eingehen, in dem Politik und Wirtschaft zugeben mussten, dass Berufe, die seit Jahren für Personalmangel, geringe Wertschätzung, unbezahlte Überstunden und vergleichsweise niedrige Bruttolöhne bekannt waren, SYSTEMRELEVANT sind.
— Nicht Chevy Chase (@DrWaumiau) March 16, 2020
8. Eine schöne Vorstellung.
AirBnB ist tot.
wird sehr spannend zu sehen sein, wie viele Wohnungen in europäischen Metropolen (auch in Wien) jetzt wieder in den "normalen" Wohnungsmarkt kommen und ob das Wohnkosten senken wird: https://t.co/vaS7XH5SBY— Barbara Ruhsmann (@BarbaraRuhsmann) March 22, 2020
9. Die Grundeinstellung sollte mal hinterfragt werden …
Vielleicht war/ist Corona einfach mal nötig, um diese unsägliche 'Schneller, Höher, Weiter' Mentalität in Wirtschaft & Gesellschaft mal richtig auszubremsen.
Bleibt nur zu hoffe, dass man aus dieser Krise die erforderlichen Lehren zieht und nicht in den alten Trott zurückfällt.— Redwyne (@Paxter_Redwyne) April 24, 2020
10. … Und die richtigen Sachen mitgenommen werden.
Was man aus der Corona-Krise mitnehmen könnte:
• Respekt
• Weitsicht
• NächstenliebeWas man aus der Corona-Krise mitnehmen wird:
• 5-10kg
— Horst Hutzel (@Horst_Hutzel) April 5, 2020
Ist es auch euch aufgefallen? Man sieht jetzt wieder mehr Insekten dank der #Coronakrise. Die Menschheit sollte aus der Krise mitnehmen, dass sie sich wirklich etwas zurücknehmen muss, damit sie ein besseres Zusammenleben hat mit der Natur und für die nächsten Generationen.
— Julia Probst (@EinAugenschmaus) April 26, 2020
11. Abschließen wollen wir den Blog zu den Chancen für die Zeit nach Corona mit einer Frage, die wirklich die Allgemeinheit betrifft:
Nachdem die Pest besiegt war, feierte man im Mittelalter regelmäßig Orgien.
Ist da schon was geplant?
— Rudolph M. Hausinger @ Headquarter (@hausinger_ihk) March 24, 2020
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