Quoten statt Kindeswohl: Ikke Hüftgold erhebt schwere Vorwürfe gegen Sat.1

Trash-TV-Formaten wie „Frauentausch“ oder „Schwiegertochter gesucht“ wurde immer wieder vorgeworfen, Menschen zu Entertainment-Zwecken bloßzustellen. Wie menschenverachtend es hinter den Kulissen zugehen kann, hat nun Schlager-Sänger Ikke Hüftgold alias Matthias Distel in einem aufrüttelnden, 18 Minuten langem Video auf seinem Instagram-Kanal enthüllt und erhebt damit schwere Vorwürfe gegen Sat.1 sowie die Produktionsfirma Imago TV. Distel sollte an dem Format „Plötzlich arm, plötzlich reich“ teilnehmen, in dem zwei Familien quasi für eine Woche „ihr Leben“ inkl. Wohnung und verfügbarem Budget tauschen. Die Dreharbeiten begannen vorvergangenem Sonntag. Doch schnell stellte sich heraus, dass hierfür schwer traumatisierte Kinder im Alter von 8 bis 10 Jahren vor die Kamera gezerrt wurden.

 
Distel und die Redakteure vor Ort waren bereits von den Wohnverhältnissen der betroffenen Familie schockiert. Am Dienstag schilderte eine Freundin der Familie dann vor der Kamera, dass die vier Kinder durch den eigentlichen Vater schwer missbraucht wurden und sich deshalb – genau wie die Mutter – in Therapie befinden. Da die Familie gecastet wurde, war dies bereits vor Beginn der Dreharbeiten bekannt. Distel brach den Dreh daraufhin ab.

 
Obwohl die Kinder in der Wohnung Distels massives autoaggressives Verhalten zeigten, wurde weitergedreht. Die Ereignisse sowie das Schicksal der Kinder schildert Distel sehr eindringlich. Ihm droht nun ein Verfahren wegen Vertragsbruch, weil er mit den Informationen an die Öffentlichkeit gegangen ist. Distel deutet an, dass solch unmoralische Castings keine Seltenheit wären und durch entsprechende Verschwiegenheitsklauseln gedeckt werden.

 
Distels Aussagen geben zudem einen Einblick, welcher Druck hinter den Kulissen auf den Redakteuren vonseiten ihrer Vorgesetzten aufgebaut wird. Den Mitarbeitern drohen nun ebenfalls Konsequenzen durch ihre Arbeitgeber, weil sie Distel weitere Informationen zukommen ließen. Auf seiner Website hat Distel das gesamte Statement zum Nachlesen veröffentlicht.

 

 


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