„Lord“ Bendtner, Hans Sarpei, Ronaldos Motte: Den sozialen Netzwerken hat die Fußballwelt schon einige Internetstars zu verdanken. Fußballklubs sind da meistens zurückhaltender – doch es gibt Ausnahmen. Die Tweets von Hertha BSC (218k Follower) polarisieren, sind aber trotzdem (oder gerade deshalb) Bundesliga-Spitze.
1. Weil Selbstironie immer zieht, pt. I.
Ein Klassiker. In Zeiten, in denen PR-Schulungen zum Profisein gehören wie die Stadionbratwurst, ist doch nichts lustiger als Fußballer, die sich selbst nicht so wichtig nehmen. So wie Niklas aka Nik aka Nikolaus Stark, der auf dem Twitterkanal der Hertha Tänzerqualitäten beweist. Nun ja, ein bisschen zumindest.
🎶 Lustig, lustig, tra la-la-la-la…🎶 Wir wünschen euch mit unserem "Nik"olaus einen tollen #Nikolaus-Feierabend! 🎅 #hahohe pic.twitter.com/EtKMm2mzy8
— Hertha BSC (@HerthaBSC) December 6, 2016
2. Weil Food-Posts auch anders gehen müssen.
Überhaupt, dieser Niklas Stark. Herthas Defensiv-Allrounder ist sowas wie das inoffizielle Twitter-Maskottchen des Klubs – und gönnt sich zwischen den Jahren auch mal einen Happen. Tun wir doch alle, oder?
Feiertage sind rum, was machen wir jetzt? 🤔 Einfach weiter so?! 😅 #hahohe pic.twitter.com/SUbH4ouPN4
— Hertha BSC (@HerthaBSC) December 27, 2016
3. Weil Selbstironie immer zieht, pt. II.
Weil nicht nur die Fußballer der Hertha, sondern auch die „Alte Dame“ selbst über sich lachen kann. Zum Beispiel über die Auslastung im 74.475 Zuschauer fassenden Berliner Olympiastadion, das bei Hertha-Heimspielen so gut wie nie ausverkauft ist:
Zwischen den Jahren in Berlin ist wie Oberrang im @Oly_Berlin: Viel Platz und überall n freies Plätzchen. 🙈 #hahohe pic.twitter.com/jl80F2cP60
— Hertha BSC (@HerthaBSC) December 27, 2016
4. Weil Zlatan Ibrahimovics Vertrag im Sommer wieder ausläuft.
Gehört im weiteren Sinn noch zu 3. – ist aber ein eigener Punkt, denn träumen muss erlaubt sein. Die formlose Anfrage via Twitter (samt eigenem Hashtag!) ließ der schwedische Superstar unbeantwortet. Zu viele Emojis wirken ja manchmal unseriös. Jap, daran wird es gelegen haben!
Guter Plan?! Unterstützt uns und markiert den Kumpel mit unserem offiziellen Hashtag #zlatandaretoberlin 😂 #hahohe
— Hertha BSC (@HerthaBSC) May 13, 2016
5. Weil Spielankündigungen in absoluter Bescheidenheit erfolgen.
So wie vor der Partie gegen den VfL Wolfsburg:
Endlich wieder 🔵⚪ Matchday! 🔵⚪ Auf geht's Hertha, kämpfen und siegen! #WOBBSC #hahohe pic.twitter.com/UHO9nwsKHh
— Hertha BSC (@HerthaBSC) December 3, 2016
Oder vor dem Spitzenmatch gegen den FC Bayern (0:3) – im September, wohlgemerkt:
Matchday 🔵⚪😜 #FCBBSC #hahohe pic.twitter.com/9P0VxkFPwi
— Hertha BSC (@HerthaBSC) September 21, 2016
6. Weil auch Coach Pal Dardai Social Media kann.
…und sich für Fotos mit gegnerischen Fans nicht zu schade ist. Thumbs up!
Was alle Fans verbindet, ist unsere gemeinsame Leidenschaft für den Fußball #hahohe #herthabsc #BVBBSC pic.twitter.com/c8CKtNww65
— Pál Dárdai (@paldardai) October 13, 2016
7. Weil – bei aller Fairness – ein bisschen RB-Bashing erlaubt sein muss…
Als der 1. FC Kaiserslautern in der 2. Liga auf RB Leipzig traf, lautete der Twitter-Hashtag zum Spiel #FCKRBL. Hihi.
Jetzt mischt der 2009 ins Leben gerufene Brauseklub die Bundesliga auf – was die Herthaner vor dem RB-Gastspiel in Berlin dazu veranlasste, einen hochoffiziellen Einblick in die Vereinschronik zu gewähren. Oder auch nicht. Frühere Duelle? Fehlanzeige. Tradition gibt’s nicht für 2 Euro noch was an der Tanke:
#ThrowbackThursday ‼️ Nix gefunden zu #RBLBSC 🤔😂 #hahohe pic.twitter.com/DZqCHci0TV
— Hertha BSC (@HerthaBSC) December 15, 2016
8. …zumindest, solange man die Grenzen des guten Geschmacks kennt.
An diese muss BSC-Manager Michael Preetz die eigenen Fans ab und zu noch erinnern. Aber auch so ein Fauxpas lässt sich via Twitter graderücken.
Gratulation an @DieRotenBullen zum verdienten Heimsieg. @HerthaBSC distanziert sich von diesem widerlichen Banner! #hahohe #RBLBSC pic.twitter.com/r1cqML0ruf
— Michael Preetz (@michaelpreetz) December 17, 2016
Weil sich die Hertha-Fans im Stadion nicht selten in der Wortwahl vergreifen, bleibt den Blau-Weißen manchmal nicht anderes übrig, als eine klare Ansage zu machen. Schade eigentlich.
Lasst doch den Blödsinn sein! Hertha BSC distanziert sich seit jeher von jeglicher Form von Diskriminierung! #hahohe #herthabsc #bsckoe https://t.co/kPZKTXQPdQ
— Hertha BSC (@HerthaBSC) October 22, 2016
9. Weil ein bisschen stänkern trotzdem dazugehört.
Und die anderen da gerne mitmachen:
Die Jungs geben schon wieder Vollgas – im Training. // Team training today. 🏃🏃🏃https://t.co/CrY99MSad7
— Borussia Dortmund (@BVB) February 3, 2016
Läuft die Vorentscheidung im Titelrennen (siehe 5.) mal nicht zu Gunsten der Hertha, gibt es ja immer noch die erfolgsverwöhnten Bayern-Fans:
Gefühl das ein @FCBayern-Fan nach einem 0:3 nicht kennt: Stolz! Nicht auf die Niederlage, sondern auf Team, Staff und Fans! 💙#hahohe #FCBBSC
— Hertha BSC (@HerthaBSC) September 21, 2016
Hinterher kann man sich ja immer noch entschuldigen:
Lieber @FCBayern, liebe FCB-Fans. Wir sind gestern ein bisschen übers Ziel hinausgeschossen! Dafür ein dickes 'sorry'! 🙄✌🏻️ @SPORT1 #hahohe https://t.co/ZQ57NJJVod
— Hertha BSC (@HerthaBSC) September 22, 2016
Dann ist alles wieder gut – und der Sieger dreht den SWAG auf:
. @HerthaBSC @FCBayern @SPORT1 All good, just part of the game! 👊 pic.twitter.com/LOHLWcGR3n
— FC Bayern US (@FCBayernUS) September 22, 2016
10. Weil Niklas Stark einfach Viral-Potenzial hat.
Die Spieler bringt derweil nichts aus der Ruhe. Nicht einmal die Tatsache, dass Leipzig besser in die Partie findet und am Ende mit 2:0 als Sieger vom Platz geht. Niklas Stark, übernehmen Sie. Ausnahmsweise.
12': Leipzig viel nach vorn, spielt sich in den Berliner Strafraum. Also: Ruhig bleiben und Ruhe reinbringen, Jungs. #RBLBSC 0:0 #hahohe pic.twitter.com/E2WSgUQO6O
— Hertha BSC (@HerthaBSC) December 17, 2016
11. Weil bis jetzt alles gut ausgegangen ist – fast alles.
Schwere Folgen hat bis jetzt aber noch kein Posting der Herthaner nach sich gezogen. Keine einstweilige Verfügung, keinen entlassenen Mitarbeiter – und auch für die „100 peinlichsten Berliner“, die das Stadtmagazin „tip“ vor kurzem gekürt hat, hat es 2016 nicht gereicht. Warum nicht? Darüber rätseln die Twittergötter der „Alten Dame“ zur Stunde noch selbst.
Negativ-Liste: Stadtmagazin "tip" kürt die "100 peinlichsten Berliner" https://t.co/IPz3KUEoB1 pic.twitter.com/oglpfnlb3L
— Berliner Morgenpost (@morgenpost) December 27, 2016
Warum unser Twitter-Kanal nicht auf dieser Liste ist, ist uns ein Rätsel. 😂 Posts dafür gab es schließlich genug…leider. 😢😂 #hahohe https://t.co/JqUrBFxX8G
— Hertha BSC (@HerthaBSC) December 28, 2016
Fortsetzung folgt. Ganz bestimmt. Mit oder ohne #aufschrei.
Kaiserwetter ☀️ Herthawetter ☀️ Ab geht es! 💯 #hahohe #BSCD98 pic.twitter.com/yl3NC183fT
— Hertha BSC (@HerthaBSC) May 7, 2016
.#Sexismus auf dem offiziellen Twitter-Account von @HerthaBSC:https://t.co/rufNZHyc2u
Was sagen @michaelpreetz und @paulkeuter?
@alorenza— Uwe Bremer (@ubremer1) May 13, 2016