Alleinerziehende Mütter sind die ärmste Bevölkerungsgruppe Deutschlands.
1. Das ist zwar eine harte Lebensrealität, dennoch ist das Geld hier nicht das größte Problem.
https://twitter.com/Lena57537156/status/1104483419646504968
abends zu gruselig aber tagsüber schön findet und dass gekrempelte Hosenbeine die uncoolste Elternerfindung der Welt sind.
— Zwiebelscha_Lena_rchitektur (@Lena57537156) March 9, 2019
Das Alles und viel mehr weiß er nicht, weil er nach der Trennung, wie tausende andere Väter auch, keine Verantwortung übernommen hat.
Ich habe versucht, ihn in das Leben und die Erziehung meiner Tochter mit einzubeziehen.— Zwiebelscha_Lena_rchitektur (@Lena57537156) March 9, 2019
Das Jugendamt und zwei weitere Beratungsstellen, Freunde, Verwandte – keiner konnte ihn dazu bringen, ein verlässlicher Vater zu sein. Ich habe argumentiert, gebeten, gedroht, gebettelt, Nichts hat geholfen.
— Zwiebelscha_Lena_rchitektur (@Lena57537156) March 9, 2019
Ich bin seit 6 Jahren alleinerziehend und mein Problem war nie mein Status, wirklich nie.
Was problematisch ist sind meine finanzielle Situation (denn der Vater zahlt keinen Unterhalt), mein Tageszeitlimit von 24 Stunden (denn ich bin berufstätig und studiere)— Zwiebelscha_Lena_rchitektur (@Lena57537156) March 9, 2019
2. Sie muss ihrem Kind erklären, dass es nicht wichtig genug ist, ohne ihm zu erklären, dass es nicht wichtig genug ist.
und, am allerschlimmsten, der Schmerz meiner Tochter über den abwesenden Vater.
Ich kann ihr diesen Schmerz nicht nehmen und das ist wohl das frustrierendste was ich jemals erlebt habe.— Zwiebelscha_Lena_rchitektur (@Lena57537156) March 9, 2019
Wieviele Stunden ich schon mit aufgelöstem Kind im Arm verbracht habe, kann ich gar nicht mehr zählen. Wahrscheinlich genauso oft, wie meine Tochter als fast einziges Kind immer noch mal zurückschaut und winkt, bevor sie in die Schule läuft. Damit sie weiß, dass ich noch da bin.
— Zwiebelscha_Lena_rchitektur (@Lena57537156) March 9, 2019
3. Klar, Frau wächst mit ihren Aufgaben. Respekt.
Versteht mich nicht falsch, ich will nicht bemitleidet werden. Unser Leben ist gut, wir sind glücklich, die Tochter lebt mit dem sporadischen Vater mittlerweile meistens ganz gut. Bei uns ist es ruhig und wir geben uns ein Zuhause.
— Zwiebelscha_Lena_rchitektur (@Lena57537156) March 9, 2019
4. Und damit kommt die Kraft, sich gegen Ungerechtigkeit zu äußern.
Dafür habe ich aber hart gearbeitet und diese Situation haben meine Tochter und ich uns erlitten, um es mal so drastisch auszudrücken wie es ein paar Jahre war.
Und genau deshalb bin ich fassungslos, wenn ich höre dass Franziska #Giffey Väter entlasten will.— Zwiebelscha_Lena_rchitektur (@Lena57537156) March 9, 2019
Es gibt da einfach Nichts zu entlasten.
@Mama_arbeitet und @_MIAeV_ haben eine Stellungnahme veröffentlicht, aus der deutlich wird, dass 75% der Kinder von getrennt lebenden Eltern gar keinen oder zu wenig Unterhalt erhalten.— Zwiebelscha_Lena_rchitektur (@Lena57537156) March 9, 2019
In Anbetracht dieser (bekannten) Zahlen ist das Statement Giffeys einfach nur ein Schlag ins Gesicht jeder Alleinerziehenden*.
Wir haben andere, echte Probleme, wie #Kinderarmut und #Diskriminierung von Frauen und Müttern, sie genderpaygap etc.— Zwiebelscha_Lena_rchitektur (@Lena57537156) March 9, 2019
Vätern jetzt auch noch von Unterhaltszahlungen zu befreien DIE MEISTENS NICHTMAL GELEISTET WERDEN ist also kompletter politischer Schwachsinn der nur dazu gedacht ist, Wählerstimmen zu kriegen und dabei Kinder und Mütter als Kollateralschaden einfach verbrennt!
— Zwiebelscha_Lena_rchitektur (@Lena57537156) March 9, 2019
5. In diesem Fall gegen eine neue Idee der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Kabinett Merkel IV, SPD-Politikerin Fransika Giffey: Sie will eben jene Männer zu entlasten, die eigentlich gar nichts mit den Kindern zu tun haben wollen.
6. Da gibt es also Gegenargumente:
Es wird v.a. dazu führen, dass Väter, die sich nie kümmerten, einen Run auf die bereits jetzt überlasteten Gerichte starten und nun plötzlich alle erweiterten Umgang haben wollen,um sich von den Unterhaltsschulden zu befreien. Mütter hingegen rutschen reihenweise in SGB II & VIII
— Die MIAs | MIA e.V. i.G. (@_MIAeV_) March 9, 2019
Im Bundeshaushalt ist das dann zwar linke Tasche, rechte Tasche, Giffey schiebt die 1,1 Mrd € UVG also nur weiter an @hubertus_heil – die Mütter aber werden plötzlich noch mehr fremdbestimmt, obwohl unverschuldet in Armut.
— Die MIAs | MIA e.V. i.G. (@_MIAeV_) March 9, 2019
7. Auf der anderen Seite kümmern sich auch viele Väter um die Kinder.
Was findest du daran traurig?
Ernstgemeinte Frage.
Ich finde ihren Ansatz bemerkenswert fortschrittlich und gerecht.— Teresa van de Kowski (@KleineHyaene) March 9, 2019
Stimmt. Alleinerziehend ist so ein Frauenthema, dass dringend gelöst werden sollte. Also mehr Unterstützung durch Väter, gemeinsam erziehen als Leitbild. Beide tragen die Lasten zu gleichen Teilen. Das ist Frauenförderung und Giffeys Vorschlag ein Schritt dorthin #Wechselmodell
— Markus Witt (@MarkusWitt1973) March 10, 2019
Aber wollen wir denn nicht GLEICHberechtigung, für alle👍
— Wolfgang Schuhmacher (@Schuhmistweet) March 9, 2019
8. Letztendlich liegt es an den Menschen, die von den Maßnahmen profitieren, damit das Beste tun. Bleibt zu hoffen, dass alle wissen, was das ist.
danke fûr den thread! als kind einer alleinerziehenden mutter und eines vaters der keinen unterhalt bezahlt hat, kann ich das leider gut nachvollziehen.
ich hoffe du verkraftest die teils schrecklichen replies gut!— Boba (@BobaSparx) March 10, 2019
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