Nachdem die BILD-Zeitung einen Artikel über das von SPD-Ministerin Franziska Giffey in einer Kita-Fibel verfasste Vorwort veröffentlich hat, kommt es auf Twitter zu Diskussionen. Der freie Journalist Stefan Niggemeier wirft dem Blatt Fake-News vor. BILD Chef vom Dienst Patrick Markowski kontert mit Hetz-Vorwürfen.
1. Im BILD-Artikel „Schnüffel-Fibel“ geht es darum, dass Franziska Giffey in ihrem Vorwort an „Fallbeispielen erklärt, wie man vermeintlich rechtslastige Elternhäuser erkennt“. So die BILD-Zeitung
2. Dabei zitiert die BILD-Zeitung die SPD-Ministerin auch mit den Worten „Kinder aus völkischen Elternhäusern [erkenne man so:] Das Mädchen trägt Kleider und Zöpfe, es wird zu Hause zu Haus- und Handarbeiten angeleitet, der Junge wird stark körperlich gefordert.“
Völlig aus dem Zusammenhang gerissen – findet Journalist Stefan Niggemeier
Um Himmels Willen… Stefan Niggemeier (@niggi )hat die Zitate dankenswerterweise wieder in den ursprünglichen Kontext eingebettet. https://t.co/GrU7lA9Nbs
— Patrick Gensing (@PatrickGensing) 29. November 2018
3. Leitender CVD BILD Patrick Markowski lässt nicht lange auf sich warten – und wirft dem freien Journalisten Hetze gegen die BILD-Zeitung vor
Jeder kann diese Broschüre lesen und sich eine Meinung bilden. Aber @Niggi schreibt mehrfach – sicher bewusst – „BILD lügt“. DAS ist Hetze und hat mit Journalismus oder einer Medienkontrolle nichts zu tun.
— Patrick Markowski (@paddema) 30. November 2018
4. Bekommt dafür von anderen Journalisten aber Gegenwind
"Jeder kann sich selbst anschauen, worüber wir hier schreiben und sich dann eine Meinung bilden", ist allerdings eine Einstellung, die mit journalistischem Anspruch ziemlich genau gar nichts zu tun hat. Genauer: Es ist das Eingeständnis der eigenen Überflüssigkeit.
— Mario Sixtus 馬六 🇪🇺🇭🇰 (@sixtus) 30. November 2018
Habe die Broschüre gelesen und mir eine Meinung gebildet: BILD lügt.
— 🇧🇪Ghostface Chillah🇧🇪 (@GinKnopf) 30. November 2018
5. Und auch Stefan Niggemeier meldet sich zu Wort – und schießt zurück
Oh, Entschuldigung, ich wollte Sie nicht dadurch verletzen, dass ich Sie daran erinnere, bei was für einem Blatt Sie da arbeiten.
— Stefan Niggemeier (@niggi) 30. November 2018
6. Das will Patrick Markowski aber nicht einfach auf sich sitzen lassen
Danke. Ich erinnere mich sehr gerne an das Glück, jeden Tag fast 10 Mio. Print-Leser und über 5 Mio. Unique Users zu erreichen und keine Mindermeinung zu vertreten, die sich mit teils haarsträubenden Fakenews- und Lügen-Vorwürfen den Applaus der misanthropen Filterblase abholt.
— Patrick Markowski (@paddema) 30. November 2018
7. Am Ende ist es Stefan Niggemeier, der die Diskussion mit einem Satz beendet
Ja, nee, eine Mindermeinung zu vertreten, das wäre wirklich schrecklich.
— Stefan Niggemeier (@niggi) 30. November 2018